Kategorie » Grenzenlos
Todesmärsche ungarischer Jüdinnen und Juden
Gedenkveranstaltung - Lager Liebenau
Trotz des militärischen Zusammenbruchs der Wehrmacht in der Schlacht um Wien vom 5. bis 13. April 1945 setzten nationalsozialistische Stellen, unter der Leitung von Gauleiter Siegfried Uiberreither in Graz, die Verfolgung und Ermordung ungarischer Jüdinnen und Juden fort – mit Unterstützung von Angehörigen der SS-Division „Wiking“, der ukrainischen SS, des Volkssturms und der Hitler-Jugend.
Die Todesmärsche begannen Ende März an der ungarisch-burgenländischen Grenze und führten über Rechnitz und Fürstenfeld nach Graz, auch in das Zwangsarbeiterlager Liebenau. Von dort wurden die Gefangenen über das Gaberl und den Präbichl in Richtung Mauthausen getrieben.
Im Lager Liebenau wurden nachweislich 53 schwerkranke und als „marschunfähig“ eingestufte Personen von Wachmannschaften und dem Werkschutz der Steyr-Daimler-Puch-Werke ermordet. Etwa 200 weitere wurden über den Puchsteg in die SS-Kaserne Wetzelsdorf verschleppt, dort in Bombentrichtern erschossen und verscharrt.
Insgesamt waren zwischen 10.000 und 12.000 ungarische Jüdinnen und Juden in Liebenau und vermutlich in weiteren Lagern, darunter Thondorf und Andritz, interniert, bevor sie nach Mauthausen deportiert wurden. Der letzte dokumentierte Transport verließ Graz mit rund 500 Menschen am 26. oder 28. April 1945.
BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG
MR Dr. Rainer Possert, Obmann der Gedenkinitiative
Bürgermeisterin Elke Kahr
MUSIKALISCHER BEITRAG – J. S. Bach – Allemande & Sarabande Es-Dur BWV 1011
Marcel Leczky, Masterstudent von o. Univ.-Prof. Dr. Kerstin Feltz (KUG Graz)
VORTRAG UND DISKUSSION
Die Bedeutung der Archäologie in der Erinnerungskultur – Schwerpunkt Lager Liebenau
Drin Eva Steigberger, stv. Leiterin der Abteilung Archäologie, Bundesdenkmalamt Wien
MUSIKALISCHER BEITRAG – Benjamin Britten – Lamento & Marsch
LESUNG: Zeitzeugenberichte aus dem Lager Liebenau, Maga Uschi Possert
MUSIKALISCHER BEITRAG – Benjamin Britten – Canto Terzo & Moto perpetuo
GEDENKGEBET – El male rachamim – Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust
Vorgetragen bei der Erinnerungstafel im Maria-Cäsar-Park
Hofrat Dr. Heinz Anderwald, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Graz
Die Todesmärsche begannen Ende März an der ungarisch-burgenländischen Grenze und führten über Rechnitz und Fürstenfeld nach Graz, auch in das Zwangsarbeiterlager Liebenau. Von dort wurden die Gefangenen über das Gaberl und den Präbichl in Richtung Mauthausen getrieben.
Im Lager Liebenau wurden nachweislich 53 schwerkranke und als „marschunfähig“ eingestufte Personen von Wachmannschaften und dem Werkschutz der Steyr-Daimler-Puch-Werke ermordet. Etwa 200 weitere wurden über den Puchsteg in die SS-Kaserne Wetzelsdorf verschleppt, dort in Bombentrichtern erschossen und verscharrt.
Insgesamt waren zwischen 10.000 und 12.000 ungarische Jüdinnen und Juden in Liebenau und vermutlich in weiteren Lagern, darunter Thondorf und Andritz, interniert, bevor sie nach Mauthausen deportiert wurden. Der letzte dokumentierte Transport verließ Graz mit rund 500 Menschen am 26. oder 28. April 1945.
BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG
MR Dr. Rainer Possert, Obmann der Gedenkinitiative
Bürgermeisterin Elke Kahr
MUSIKALISCHER BEITRAG – J. S. Bach – Allemande & Sarabande Es-Dur BWV 1011
Marcel Leczky, Masterstudent von o. Univ.-Prof. Dr. Kerstin Feltz (KUG Graz)
VORTRAG UND DISKUSSION
Die Bedeutung der Archäologie in der Erinnerungskultur – Schwerpunkt Lager Liebenau
Drin Eva Steigberger, stv. Leiterin der Abteilung Archäologie, Bundesdenkmalamt Wien
MUSIKALISCHER BEITRAG – Benjamin Britten – Lamento & Marsch
LESUNG: Zeitzeugenberichte aus dem Lager Liebenau, Maga Uschi Possert
MUSIKALISCHER BEITRAG – Benjamin Britten – Canto Terzo & Moto perpetuo
GEDENKGEBET – El male rachamim – Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust
Vorgetragen bei der Erinnerungstafel im Maria-Cäsar-Park
Hofrat Dr. Heinz Anderwald, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Graz
Termine
Hinweis 24. April 2025, 18:00 Uhr
Weitere Informationen
Veranstaltungsort: Jugendzentrum Grünanger, Theyergasse 22, 8041 Graz
(c) Foto: Rainer Possert
(c) Foto: Rainer Possert
Veranstaltungsort/Treffpunkt